Transformation im Chemiesektor

Von Schmutzfinken und Putzerfischen

Transformation Insight: Chemiesektor

  • Chemische Industrie unter den größten CO2-Emittenten
  • Transformationsprozess auch für andere Branchen extrem wichtig
  • Identifikation nachhaltiger Innovationen für Investoren sehr anspruchsvoll
  • UI-Transformationsanalyse schafft Transparenz

Transformation des Chemiesektors hat begonnen

Chemische Produkte sind ein fester Bestandteil unseres Lebens. Schätzungen zufolge sind für die Herstellung von bis zu 95 Prozent aller Güter chemische Stoffe oder Prozesse notwendig. Sie finden Anwendung bei der Produktion von Waren des täglichen Gebrauchs, aber auch in der Industrie. Der Sektor trägt dadurch rund sieben Prozent zur globalen Wirtschaftsleistung (GDP) bei. Die Verzahnung mit anderen Wirtschaftsbereichen ist durch die Vielzahl an unterschiedlichsten Vorleistungsprodukten besonders eng. Die Chemiebranche bietet zudem über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg mehr als 120 Millionen Menschen Arbeit. Kurzum: Die chemische Industrie steht im Zentrum einer Vielzahl wirtschaftlicher Aktivitäten.

Vom Schmutzfink zum Transformationskatalysator

Die weltweite Bedeutung und der vielfältige Einsatz chemischer Produkte hat unter Klimagesichtspunkten aber einen unschönen Nebeneffekt: Der Chemiesektor ist für rund fünf Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und trägt maßgeblich zum Klimawandel bei – vor allem durch die noch immer hohe Nachfrage nach fossil erzeugter Energie (Abbildung 1).

Abbildung 1: Energienachfrage ausgewählter Industriesektoren, aufgeteilt nach unterschiedlichen Energiequellen (2019)

Energienachfrage ausgewählter Industriesektoren
Quelle: https://www.iea.org/data-and-statistics/charts/final-energy-demand-of-selected-heavy-industry-sectors-by-fuel-2019.

Neben schädlichen Treibhausgasen sind aber Produktionsprozesse und ausgewählte Endprodukte für weitere – teilweise schwerwiegende und langwierige – Umwelt- und Gesundheitsschäden verantwortlich. Natürlich sind längst nicht alle Unternehmen des Sektors regelrechte Schmutzfinken. Nichtsdestotrotz hat der Sektor als Ganzes einen überdurchschnittlich problematischen ökologischen Fußabdruck.

Doch der Druck auf die Branche, dies zu ändern, wächst. Regulatorische Vorgaben nehmen weltweit zu. So sollen zum Beispiel CO2-Emissionen verringert, schädliche Stoffe wie PFAS und Glyphosat ersetzt und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft stärker umgesetzt werden. Abgesehen von staatlichen Vorgaben verlangen aber auch industrielle Kunden und Konsumenten immer häufiger Produkte, die den Prinzipien einer nachhaltigeren Wirtschaft gerecht werden.

Die chemische Industrie steht deshalb vor großen Herausforderungen: Sie steht vor einem tiefgreifenden Transformationsprozess – sei es um zunehmende regulatorische Vorschriften umzusetzen, sei es um keine Kunden zu verlieren. Es muss den beteiligten Unternehmen durch ein nachhaltigeres Produktangebot gelingen, alte und auch neue Kunden von sich zu überzeugen.

Die genannten Herausforderungen eröffnen aber auch Chancen. Der Chemiesektor zeichnet sich grundsätzlich durch eine hohe Innovationskraft und große Kompetenz bei Produktionsprozessen aus. Deshalb sollte es ausgewählten Vorreitern innerhalb des Sektors gelingen, durch neuartige Verfahren und verbesserte Materialien als Transformationskatalysator für Teile des eigenen Sektors, aber auch für andere Branchen zu wirken. Bildlich gesprochen: Optimal wäre, wenn aus Schmutzfinken Putzerfische werden, die auch positiv auf die Sauberkeit Dritter einwirken.

Es wird deutlich: Chemieunternehmen müssen (und können) eine Doppelrolle erfüllen, um einen nachhaltigen und erfolgreichen Transformationsprozess der Wirtschaft zu unterstützen.

Neue Konzepte für nachhaltige Lösungen gesucht

Wie für fast alle Bereiche des verarbeitenden Gewerbes steht auch für die chemische Industrie Dekarbonisierung ganz oben auf der Liste der Herausforderungen. Doch einfache Lösungen für die bestehenden Emissionsprobleme kann auch der Chemiesektor nicht liefern. Zu heterogen und komplex stellen sich die unterschiedlichen Produktionsprozesse dar und zu wenige Alternativen existieren, durch die kurzfristig etablierte Abläufe und Produkte ersetzt werden könnten.

Nach längerfristigen Lösungen wird aber intensiv gesucht. In einer Vielzahl von großen und kleinen Projekten und Kooperationen wird bereits jetzt an der Zukunftsfähigkeit und einer größeren Nachhaltigkeit der Chemiebranche gearbeitet. Oftmals sind dies Veränderungen die sich stark auf der Vorproduktebene abspielen und für die breite Öffentlichkeit wenig transparent sind. Doch es existieren auch prominente und für die Wirtschaft insgesamt vielversprechende Verbesserungsansätze:

  • Das Konzept der Kreislaufwirtschaft („Circular Economy“) und dessen Anwendung bei der Produktion von Gütern und der Wiederaufbereitung von verwendeten Materialien gewinnt in vielen Industriebereichen an Bedeutung. Unterstützt durch eine strengere Regulierung (zum Beispiel die neue Plastikverordnung und feste Recycling-Quoten) erhält der Ansatz für ein nachhaltigeres Wirtschaften eine zunehmend wichtigere Rolle. Die chemische Industrie kann durch ihre Fach- und Prozesskompetenz einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung leisten.
  • Dekarbonisierung ist wie erwähnt ein Schlüsselfaktor für den Wandel in der chemischen Industrie. Zum einen müssen vorgegebene Klimaziele eingehalten werden. Zum anderen sollen steigende Kosten vermieden werden, die durch eine immer höhere Bepreisung von CO2-Zertifikaten erfolgt. Grundsätzlich haben Unternehmen zwei Möglichkeiten zu agieren: Sie können sich aus CO2-intensiven Produktionsfeldern zurückziehen (was oftmals aber eine Geschäftsaufgabe für industrielle Unternehmen bedeuten würde) oder aber sie setzen auf neue, klimafreundlichere Ansätze und Innovationen, die eine CO2-effizientere Produktion von wichtigen Gütern ermöglichen. Exemplarisch sei hier das „Electric Steam Cracker“-Projekt1 von BASF genannt: Ein bislang sehr CO2-intensiver Prozess soll – trotz zunächst hoher Investitionen – durch den Einsatz von regenerativer Energie nachhaltig transformiert werden und sich langfristig durch die Vermeidung von steigenden CO2-Kosten bezahlt machen.
  • Weitere Pilotprojekte laufen aber auch etwa im Stahl- und Zementbereich, um die dortige Nachfrage nach fossilen Energieträgern (siehe dazu Abbildung 1) zugunsten erneuerbarer Energien zu verringern – mit Unterstützung aus der Chemiebranche. Ausgewählte Industriegase-Produzenten können mit ihren Kompetenzen und Produkten bei der Transformation von CO2-intensiven Produktionsprozessen unterstützen. So wurden zum Beispiel erste Kooperationsprojekte im Stahlbereich gestartet, um zukünftig einige Prozessschritte mithilfe von Wasserstoff durchführen zu können.

Der Chemiesektor ist aber auch auf externe Hilfe angewiesen. Zum einen müssen sich öffentliche Rahmenbedingungen so verändern, dass neue Technologien und Verfahren gefördert werden und auch zugelassen sind. So könnte unter anderem die CCUS-Technologie2 als Zwischenlösung die CO2-Prozessemissionen in der Industrie senken helfen. Zum anderen könnten etablierte Unternehmen wertvolle Impulse von innovativen Pionier-Unternehmen bekommen, beispielsweise im Rahmen von Kooperationen. Gemeinsames Ziel: Kompetenzen bündeln und Kosten der Forschung und Entwicklung senken.

Transformationserfolge messbar machen

Nicht allen Chemieunternehmen wird die notwendige Transformation gleich schnell oder gut gelingen. Für Asset Manager ist deshalb die systematische, brancheninterne Vergleichbarkeit von Transformationserfolgen bei Investmententscheidungen wichtig. Zwei Themenkomplexe müssen dafür bei der Analyse von Unternehmen – teilweise auch unterstützt durch den direkten Dialog mit den Firmen („Engagement“) – grundsätzlich untersucht und beantwortet werden:

  1. Wie gut funktioniert das Risikomanagement eines Unternehmens unter Umwelt-, Sozial- und Governance-Gesichtspunkten?
  2. Wie glaubwürdig arbeitet ein Unternehmen an einem zukunftsfähigen, nachhaltigen Geschäftsmodell?

Zur Beurteilung solcher Aspekte hat Union Investment einheitliche Kriterien entwickelt („Key Performance Indicator“, KPI). Diese machen es möglich, Transformationskonzepte im Chemiesektor zu beurteilen und zu bewerten – und vor allem verschiedene Unternehmen zu vergleichen. Dafür werden folgende Themen und Fragestellungen untersucht:

KPI 1: Beurteilung des Produktportfolios. Werden kritische Produkte und Substanzen sukzessive durch neue, margenstarke und nachhaltigere Alternativen ersetzt? Beispiel: Welche Rolle spielt bei traditionellen Plastikproduzenten die Umsatzentwicklung neuartiger, biobasierter Plastikvarianten?

KPI 2: Beurteilung der Produktionsprozesse. Lassen sich durch neuartige Herstellungsverfahren zum Beispiel CO2-Emissionen senken und dadurch zudem Kosten sparen? Auch „Circular Economy“-Prinzipien werden analysiert, die sich zukünftig ebenfalls positiv auf der Kostenseite bemerkbar machen und helfen, Ressourcen zu schonen.

KPI 3: Beurteilung der Transparenz zu Nachhaltigkeit. Wie bereitwillig und verlässlich liefert ein Unternehmen Informationen zu ESG-Themenkomplexen und wie gut ist es auf zukünftige Anforderungen vorbereitet (zum Beispiel auf die Berichterstattung zur EU-Taxonomie)? Die Bereitstellung eines umfänglichen Nachhaltigkeitsberichts ist dafür eine wichtige Voraussetzung.

KPI 4: Beurteilung der Investitionen in nachhaltige Forschung, Produkte und Unternehmen. Lassen sich durch die getätigten Investitionen und Kooperationen vielversprechende Wachstumsfelder erschließen und Wettbewerbsvorteile erzielen? Die Beteiligung von BASF am norwegischen Unternehmen Quantafuel hat zum Beispiel den Zweck, sich frühzeitig an einer vielversprechenden Technologie für chemisches Recycling von Plastikabfällen zu beteiligen – ein positives Signal im Rahmen der Transformationsbewertung.

KPI 5: Beurteilung der Nachhaltigkeitsgovernance. Sind das Management und der Aufsichtsrat des Unternehmens kompetent und adäquat incentiviert, nachhaltige Konzepte und Transformation in einem Chemieunternehmen umzusetzen?

Erst der Vergleich solcher Analyseergebnisse macht eine qualitative und quantitative Beurteilungen möglich und hilft, Transformationsvorreiter und zukunftsweisende Trends innerhalb der Chemiebranche frühzeitig zu erkennen und bei nachhaltigen Investmententscheidungen zu berücksichtigen.

Erfolgreiche Transformation auch für den Kapitalmarkt von Bedeutung

Transformationskonzepte haben grundsätzlich auch einen Einfluss auf die fundamentale Unternehmenssituation. Denn: Gelingt es einem Unternehmen seine zukünftigen Umsätze (durch innovative Produkte) zu steigern (beurteilt durch KPI 1 und 4) und/oder die damit verbundenen Kosten und Risiken der Produktion zu senken (siehe KPI 1 und 2), hat dies einen (direkten) Effekt auf die künftige Gewinnentwicklung. Die nachhaltige Transformation von Geschäftsmodellen wird deshalb auch aus Investorensicht zunehmend zu einer zentralen Entscheidungsgröße. Zwei Praxisbeispiele:

Eine wichtige Rolle bei der globalen Dekarbonisierung spielt auch der Transportsektor. Der Wechsel zu batteriebetrieben Antriebssystemen – vor allem im Pkw-Bereich – ist eine vielversprechende Lösungsmöglichkeit, die auch von politischer Seite immer stärker unterstützt wird. Chemische Vorleistungsprodukte und Prozesse sind für die Produktion der dafür notwendigen Hochvoltbatterien essenziell. Den beteiligten Unternehmen aus dem Batteriezuliefererbereich bieten sich naturgemäß große Wachstumschancen. Abbildung 2 illustriert den zu erwartenden, starken Nachfrageanstieg nach Batterien für unterschiedliche Mobilitätsalternativen.

Abbildung 2: Gesamtbedarf an Batterien, nach Anwendung (in GWh/Jahr)

Abbildung 2: Gesamtbedarf an Batterien, nach Anwendung (in GWh/Jahr)
Quelle: BloombergNEF

Zwar sind am Gesamtkonzept Elektromobilität viele Unternehmen und Branchen beteiligt, doch gerade im Bereich Energiespeicherung bieten sich für die dort engagierten Chemieunternehmen – und auch Anleger – vielversprechende, langfristige Investitionsmöglichkeiten.

Hinzu kommt: Mit dem Ende der Nutzungsperiode einer Batterie besteht die Notwendigkeit, diese zu „recyclen“ und ausgewählte Rohstoffe wieder zu verwerten. Auch in diesem Teil der Wertschöpfungskette sind ausgewählte Chemieunternehmen – wie zum Beispiel die belgische Umicore – immer besser in der Lage Lösungen zu bieten und neue Geschäftsfelder zu besetzen. Investoren können durch eine geeignete Unternehmensselektion ebenfalls von diesem Trend profitieren.

Auch in Chemiesegmenten mit einer etwas geringeren Aufmerksamkeit existieren wichtige und erfolgreiche Transformationsbeispiele: Dem holländischen Unternehmen DSM – einst gegründet als Minenunternehmen mit einem Kohleschwerpunkt – ist es bereits mehrmals in seiner Geschichte gelungen, den Geschäftsschwerpunkt zu verschieben, um sich zukunftsfähig und nachhaltiger aufzustellen. In den letzten Jahren hat DSM einen immer stärkeren Fokus auf den Bereich Spezialchemie gelegt und sich sukzessive aus dem Basischemiebereich zurückgezogen. Das Angebot umfasst nun vielfältige Produkte im Bereich „nachhaltige Ernährung“ – nicht nur für Menschen, sondern auch für Nutztiere. DSM entwickelt zum Beispiel Futtermittelzusätze, die die Emissionsintensität um bis zu 30 Prozent reduzieren sollen. Dies ist wichtig, denn Emissionen von Nutztieren haben einen Anteil von rund neun Prozent an den globalen Treibhausgasemissionen und tragen damit maßgeblich zum Klimawandel bei. Von den innovativen Futtermittellösungen profitiert aber nicht nur das Klima. Auch DSM setzt große Hoffnungen in seine neuen Produkte, die das zukünftige Wachstum antreiben und die Wettbewerbsfähigkeit und -position sichern sollen. Unternehmen wie DSM, die Zukunftsfähigkeit in den Mittelpunkt ihrer Transformationsstrategie stellen, stoßen deshalb grundsätzlich auch bei Investoren immer stärker auf Interesse.

Fazit und Ausblick

Die Beispiele deuten an: Transformation im Chemiesektor ist notwendig und Transformation zahlt sich aus. Dafür sind Transformationsbereitschaft und -kompetenz notwendig. Besonders nachhaltig agierende Chemieunternehmen zeichnen sich gerade durch diese Eigenschaften aus.

Doch der Chemiesektor steht nicht für sich allein: Die enge Verzahnung mit anderen Industriebereichen führt dazu, dass sich die Transformationserfolge der eigenen Branche auch auf andere Bereiche auswirken und eine positive Katalysatorwirkung erzeugen.

Unternehmen, die, wie man es über die skizzierten KPIs ablesen kann, weniger gut auf Transformationsprozesse vorbereitet sind, drohen im Wettbewerbsvergleich zurückzufallen: Sowohl niedrigere Wachstumsraten, als auch steigende Risiken und Kosten können die Folgen eines unzureichenden Transformationskonzeptes sein.

Die von Union Investment entwickelte Transformationsanalyse ist darauf ausgerichtet, aussichtsreiche Chemieunternehmen von Problemkandidaten zu differenzieren. Sie bietet darüber hinaus viele Ansatzpunkte, mit den Unternehmen in den Dialog zu treten und – insbesondere im Interesse von Investoren – auf mehr Nachhaltigkeit hinzuwirken. Dieses Vorgehen ist zunehmend immer weniger zu trennen von der traditionellen, rein betriebswirtschaftlichen Analyse der Unternehmensbewertung. Mit anderen Worten: Nachhaltigkeitsanalyse ist fundamental geworden.

  1. 1 Der „Cracking“-Prozess, bei dem mit Hilfe von Dampf – unter sehr hohen Temperaturen – Rohöl aufgespalten wird und im weiteren Verlauf viele wichtige, chemische Vorprodukte gewonnen werden können, soll durch die Verwendung regenerativer Energiequellen zukünftig CO2-ärmer ablaufen.
  2. 2 CCUS steht für „Carbon, Capture, Utilization and Storage”, also das Einfangen, Einlagern und die mögliche Nutzung von CO2 im Zusammenhang mit industriellen Produktionsprozessen.

Autoren:

Florian Sommer, Arne Rautenberg, Jonas Weisbach und Mathias Christmann

Stand: 3. Februar 2021

Florian Sommer im Interview: Transformation im Chemiesektor

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Der nachhaltige Wandel steht für die Chemieindustrie ganz oben auf der Liste der Herausforderungen. Und das ist auch richtig: Nicht nur ist der Chemiesektor allein für ca. 5% der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich, auch liefert der Sektor maßgeblich Vorleistungen für andere Wirtschaftsbereiche. Doch wie erkennen wir, welche Chemieunternehmen die nachhaltige Transformation erfolgsversprechend und glaubhaft angehen? Florian Sommer, Leiter ESG Strategie, gibt Antworten in einer neuen Folge unseres ESG Investor Spotlights.